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Internetseiten der Ortschaft Asseln in Ostwestfalen

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Asseln - Sein werden und Wandeln

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Das Sakrament der Firmung spendete am 11. Mai 1884 Bischof Franz Kaspar für 1.700 Firmlinge aus den Pfarreien Atteln, Asseln, Etteln, Haaren, Iggenhausen, Kleinenberg und Lichtenau (Chroniken der Gemeinden Helmern und Husen). Alle Firmlinge mußten mit ihren Anverwandten nach Atteln pilgern um dort das Sakrament zu empfangen. Die große Zahl der Firmlinge beruht darauf, dass seit 10 Jahren dieses Sakrament in den genannten Pfarren nicht mehr gespendet worden war.

1894 feierte Pf. Krekeler sein 50-jähriges Priesterjubiläum, aus diesem Anlass wurde ihm der „Rote Adlerorden 4. Klasse“ verliehen. Der Jubilar war äußerst rüstig, noch 1904 konnte er die Gemeinde gut führen.

Im Februar 1905 stürzte ein Teil des 1756 errichteten Anbaues ein. Es wurde festgestellt, dass das alte Mauerwerk so schlecht war das es zusammenfiel. Jetzt sah auch der Kirchenvorstand ein, dass ein Neubau dringend notwendig war. Eine Hauskollekte, die in Asseln und den umliegenden Orten abgehalten wurde, erbrachte 2.100 Mark. Eine Kollekte in den katholischen Gemeinden Westfalens durch Asselner Bürger, die herumreisten, erbrachte weitere 24.000 Mark. Die restlichen 7.000 Mark für den Neubau wurden der Gemeinde von einem begüterten Mann aus dem Ort zur Verfügung gestellt. Am 18.11.1905 wurde der Bau der Kirche dem Bauunternehmer Heinrich Tegethoff aus Marsberg übertragen, der Entwurf stammte vom geheimen Baurat Huldenpfennig aus Paderborn, der auch freiwillig die Bauleitung übernahm. Er erhielt dafür 1.200 Mark. Beim Abbruch der Mauerreste fand man einen Grundstein mit 2 Kupfermünzen aus dem Jahr 1756 sowie ein leider zerfallenes Dokument. Während der Zeit des Neubaues fand der Gottesdienst auf der Tenne des Schulhauses statt. Am 29.06.1906 wurde in feierlicher Weise der Grundstein gelegt.

Die Steine für den Neubau wurden im Gemeindesteinbruch (Anfang der 70-Jahre verfüllt und bepflanzt) im Schmillenkamp bei „Altenrichts Tannen“ gebrochen und dann an der Baustelle zurechtgeschlagen. Mittels Flaschenzug, der von einem Pferd gezogen wurde, wurden die Steine dann in die oberen Etagen und den Kirchturm befördert. Vom Hakenberger Weg wurde bis zur Kirche eine Pritsche gebaut und so das Material bis zur Baustelle auf Schubkarren befördert. Es wurden auch viele Teile der alten Kirche mit verbaut.

Bei den Bauarbeiten mussten auch Teile des alten Friedhofes aufgegraben werden, der wie oft in unserer Gegend direkt an der Kirche lag. Nun muss man wissen, dass in Asseln wohl wegen der schlechten Wasserqualität einiger dörflicher Brunnen früher häufig Typhus auftrat, viele sind daran gestorben. Als nun die alten Gräber beseitigt wurden, wiesen die Asselner die Mitarbeiter der Baufirma auf diesen Umstand hin und warnten vor Ansteckung. Der Sohn des Bauunternehmers soll sich dennoch angesteckt haben und schließlich an Typhus verstorben sein.
Während der Bauarbeiten schauten die Asselner natürlich interessiert zu und auch die Bauarbeiter waren den Asselnern gegenüber aufgeschlossen, Bekanntschaften wurden geknüpft. Letztendlich konnten 3 Bauarbeiter dem Charme nicht widerstehen und heirateten in Asseln ein (Ein Hillebrand in „Batzens“ Haus, heute Schröder, ein Sprenger in „Spechts“ Haus, heute Kolbe und „Hossen“, heute Schmitz).

Am 17.09.1907 war die Kirche notdürftig hergestellt, sie wurde noch am selben Tag von dem Dechanten Kohnhorn benediziert. Am Vortage wurde das seltene Fest eingeläutet. Der hiesige Kaplan Holthaus zelebrierte als erster Priester ein Messopfer in der neuen Kirche.
Der Rohbau kostete 37.100 Mark. Die innere Ausstattung verursachte weitere erhebliche Kosten. Doch wurden der Hochaltar (von Josef Müller am 17.07.1907), die Seitenaltäre (Josef Rebbe -Turks- und Heinrich Rüsing -Leifels-), daß Rundfenster hinter dem Hochaltar (Schäfers -Altenrichts-) und die Bänke gestiftet. Am 31.10.1907 wurde der Kirchenneubau mit dem Anbringen des Wetterhahnes abgeschlossen. 2 neue Glocken wurden aus der Gießerei des Herrn Otto aus Hemmelingen für 2.200 Mark bezogen. Die Konsekrierung der Kirche erfolgte erst am 28.05.1913 durch Herrn Weihbischof Dr. Heinrich Hähling. Die Dorfstraße war zu diesem Anlass mit einheitlichem Tannenschmuck versehen. Gegen 8.00 Uhr traf der hohe Gast im Dorf ein und wurde von den Geistlichen aus dem Ort und der Umgebung, den Vereinen, Engelchen und den Asselner Gläubigen würdig empfangen. Das Gotteshaus war völlig ausgeräumt und für die Bevölkerung gesperrt. Der Weihbischof begann mit den Zeremonien zur Konsekration der Kirche, erst zum Hochamt wurden die Pforten geöffnet.

Pastor Wilhelm Krekeler feierte am 08.05.1908 sein 50-jähriges Ortsjubiläum, doch konnte leider keine Feier veranstaltet werden, da der Jubilar bettlägerig war. Am 30.07.1909 verstarb der am 07.09.1811 in Lüchtringen geborene Pastor. Erst in den letzten 10 Jahren seines Wirkens in Asseln hatte er einen Kaplan zur Seite. Der Nachfolger wurde Pastor Brünning aus Vasbach, er wurde am 21.12.1909 in sein Amt eingeführt.

Während des 1. Weltkrieges wurden für die Kriegsgefangenen in der Kirche eigene Messen gelesen, ab November 1915 kamen auch die Gefangenen aus Herbram und nahmen zur Frühmesse auf der Orgelbühne platz.

Nach dem ersten Weltkrieg erhielt die Asselner Kirche den Kreuzweg aus der Kirche in Dahl, der dort um 1870 angeschafft worden war. Es handelte sich um Bilder die bei Schöningh in Paderborn gekauft waren. Die Asselner mussten dafür 1.000 Mark an den Bonifatiusverein entrichten (Aus: Dahl im Wandel der Zeiten, Kirchenvorstand Dahl 1977). Noch eine Anmerkung des Verfassers: In der Asselner Kirche ist seit Anfang der 70-er Jahre (?) ein geschnitzter Kreuzweg vorhanden, wo der alte (die Bilder) geblieben ist, ist unbekannt, der Verfasser glaubt einmal erfahren zu haben das dieser nach Lichtenau in die dortige Pfarrkirche gekommen sei?

1925 gelang es der Gemeinde, für die beiden im ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken Ersatz zu beschaffen. Unter Führung von Pastor Ottensmeier, dem Nachfolger Pastor Brünings, wurden die Glocken in feierlicher Prozession mit geschmückten Wagen vom Bahnhof Neuenheerse abgeholt. Vor der Kirche wurden sie aufgestellt und am 24.03. geweiht.
1933 dachte man an eine Ausmalung der Kirche. Den Auftrag erhielt der Kirchenmaler Biermann aus Delbrück, der für seine Arbeit einen Kostenvoranschlag von 3.200 Mark machte. Mitte Juni wurde das Gerüst, welches vom staatlichen Forst gekauft wurde, aufgestellt. Bereits am 15.10. konnte es wieder abgebaut werden und wurde anschließend meistbietend in der Gemeinde verkauft. Die Malerei ist heute allerdings nicht mehr sichtbar, im Zuge der Reformierungsbestrebungen der Kirche in den 60-er Jahren wurde die Kirche im Innenraum fast vollständig in Weiß ausgemalt.
Pf. Ottensmeier trat nach 33 Jahren in der Gemeinde 1947, 83-jährig, in den Ruhestand. Er verstarb schon am 29.03. 1949 im Krankenhaus in Lichtenau. Auf Grund seiner bescheidenen vorbildlich frommen Art war er sehr geschätzt, alle Gläubigen der Gemeinde nahmen an der Beerdigung teil.
Sein Nachfolger wurde Pastor Grebe aus Grafschaft im Sauerland ( 1947-1965).
Anfang des Jahres 1951 wurde mit dem Bau einer Heizungsanlage begonnen. Die Kellerausbauten wurden vom Bauunternehmer Vogdt ausgeführt. Diese Arbeiten waren sehr schwierig, die starken Außenmauern der Kirche mussten gestützt werden. Am „Weißen Sonntag“ trat die Heizung erstmals in Aktion. Im gleichen Jahr wurde die Rasenfläche, die bislang die Kirche umgab, in eine Steingartenanlage umgearbeitet. 1953 wurde dann das „Bruder Konrad Heim“ zwischen Kirche und Pfarrhaus erstellt, in dem Gruppenräume und eine Bücherei Platz fanden. Der Name „Konrad“ wurde auf Wunsch des Spenders gewählt.
1957 erhielt die Kirche ein elektrisches Geläut.

 

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