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Internetseiten der Ortschaft Asseln in Ostwestfalen

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Windpark Asseln

windpark9Auf der Paderborner Hochfläche, an den Ausläufern des Eggegebirges, ist bei Lichtenau-Asseln der seinerzeit größte Binnenland-Windpark Europas entstanden. Doch die Dynamik des WEA-Ausbaus lässt Superlative nur zeitlich begrenzt zu: 1998 mit 62 Anlagen verschiedener Hersteller und einer insgesamt installierten Nennleistung von 36 MW realisiert, musste der Windpark Asseln diesen Rang wenig später weiterreichen. Der für ein Binnenland respektable Windpark erzeugt jährlich ca. 65 Mio. kWh Strom und deckt damit (rechnerisch) den Strombedarf von 50.000 Personen. Die jährlich eingesparte Schadstoffmenge verglichen mit Kohlestrom beträgt ca. 50.000 Tonnen CO2. Ca. 25% der Arbeiten wurden an örtliche Firmen vergeben und 66% der Anlagen befinden sich im Eigentum von Bürgern aus der Region.

 

Installierte Nennleistung (Endstufe) 36 Megawatt
Anzahl WEA 62 Anlagen zwischen 150 und 1.500 kW
Erwartete Jahresproduktion 65 Mio. kWh
Jährlich eingesparte Schafstoffmenge
im Vergleich zu Kohlestrom
50.000 Tonnen CO2
Windparkfläche 380 ha
Davon befestige Wege und Bauwerke 2,3 ha
Gesamtinvestition 34.000.000 Euro
Projektförderung REN-Programm des Landes NRW
Stromeinspeisung 8 WEA mit 3 MW an eine örtliche 10-kv-Freileitung,
54 WEA mit 33 MW über 10 km Erdkabel zum Umspannwerk Husen
Planungsbeginn 1995
Fertigstellung Mai 1998
Betreiber

Diverse Betreiber: 23 Anlagen
Asselner Windkraft: 18 Anlagen
WINKRA Lichtenau: 21 Anlagen

 

Planverfahren / Konzeption

windpark8Um die WEA-Errichtung innerhalb des Gemeindegebietes aufgrund zahlreicher Bauanträge zu steuern, hat die Stadt Lichtenau bereits 1993/1994 vor der Novellierung des § 35 BauGB in ihrem Flächennutzungsplan zwei Konzentrationszonen für Windenergieanlagen ausgewiesen.

Nach der Ausweisung zeigt sich, dass insbesondere in der nördlichen Konzentrationszone ein großes Interesse potenzieller Investoren an der Errichtung von WEA bestand. Aufgrund eines z.T. zu geringen Abstandes der Anlagen untereinander hätte ein Großteil der beantragten Anlagen nicht genehmigt werden können. Um die Planung weiter voranzubringen und einen für die Gemeinde kostenintensiven B-Plan zu umgehen, hat man sich in Lichtenau dazu entschieden, die Planung durch die Vergabe eines Vorhaben- und Erschließungsplanes (VEP) in die Hände der Investoren abzugeben.

Der Einleitungsbeschluss des Rates zur Erstellung des VEP zu konkreten Festlegung der zukünftigen WEA-Standorte wurde Anfang 1996 gefasst. Damit war die Stadt Lichtenau die erste Gemeinde in NRW, die in einem WEA-Projekt das Planungsinstrument des VEP anwendete. Insgesamt waren vier Vorhabenträger beteiligt, die zusammen 44 Anlagen im Geltungsbereich des VEP errichten wollten. Neben der Asselner Windkraft GmbH & Co. KG umfasste der Kreis der Vorhabenträger die WINKRA Windpark-Lichtenau Betriebs GmbH, die Willecke GbR und eine Einzelperson. Außerhalb des VEP, aber innerhalb der Konzentrationszone, wurden rd. 20 weitere Anlagen geplant.

Nach einem Planungszeitraum von knapp sechs Monaten wurde der VEP Mitte Oktober 1996 durch Veröffentlichung im Amtsblatt für den Kreis Paderborn rechtskräftig, anschließend konnten die Genehmigungen für die Anlagen relativ zügig erteilt werden. Parallel zur Erstellung des VEP wurden in der Zwischenzeit auch die Bauanträge für die Windenergieanlagen eingereicht und bearbeitet. Um eine gerechte Verteilung der Pachten zu gewährleisten, wurde bei der Platzierung der Anlagen (Anlagenmix) auf eine weitgehend gleichmäßige Leistungsdichte pro Hektar geachtet.

 

HerstellerTypLeistung (kW)Höhe (m)Anzahl
AN/Bonus 44-3 600 60 4
Enercon E-30 200 50 1
E-40 500 65 31
E-66 1500 67 2
NEG Micon M 700 225 36 1
M 1500 700 50 1
Nordex N27 150 36 2
N27 250 36 2
N43 600 60 4
N54 1000 60 1
Südwind S31 270 50 1
S46 600 60 5
S46 600 74 1
S46 750 60 2
S46 750 74 1
Tacke TW 600 600 50 2
Vestas V44 600 60 1

 

Ausgleich- und Ersatz / Umweltverträglichkeitsprüfung

Zur Eingriffsbewertung wurde nach einem Vergleich verschiedener Ansätze ein Verfahren zugrunde gelegt, das auch unter der Bezeichnung "Schleswig-Holstein-Modell" bekannt ist. Bei diesem Ansatz wird die Ausgleichfläche pro Anlage auf der Grundlage der Anlagenleistung ermittelt. Insgesamt beläuft sich die ermittelte Ausgleichsfläche auf rd. 30 ha.

Zu den Vereinbarten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen gehörte die Anlage von Gehölzstreifen, die Extensivierung intensiv genutzter Flächen sowie die Renaturierung einer insgesamt 5 ha umfassenden Fischteichanlage.

 

Status Projektabwicklung

Die Errichtungsarbeiten am Windpark wurden im April 1997 begonnen, im Dezember desselben Jahres erfolgte die erste Stromeinspeisung. Die Inbetriebnahme des Windparks war im Mai 1998.

 

Quellen
NRW-Basisinformationen Wind 2002
Broschüre "Leitprojekte" (www.energieland.nrw.de)
Broschüre "Windenergie in NRW" (www.energieland.nrw.de)
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